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Smart gelöst: Die neue Haltestellenbeleuchtung

Von der analogen Haltestelle zur digitalen Station der Zukunft

Eine gut beleuchtete Haltestelle in den Abendstunden macht das Warten angenehmer und steigert das Sicherheitsgefühl. Doch soll die Haltestelle auch voll ausgeleuchtet sein, wenn sich niemand im Haltestellenbereich aufhält?
Zusammen mit der Firma Burri AG hat sich die VBG Gedanken gemacht, wie die Haltestellen der Glattalbahn energieeffizienter werden könnten und welche Möglichkeiten es gibt, die Beleuchtung optimaler auf die Bedürfnisse aller auszurichten. Im Interview erklärt Martin Hüsser, Koordinator Infrastruktur VBG, was die intelligente Haltestelle alles kann und warum sie mit dem Internet verbunden ist.

 

Die Haltestelleninfrastruktur der Glattalbahn ist noch nicht sehr alt. Weshalb hat sich die VBG zusammen mit der Firma Burri AG Gedanken über ein neues Beleuchtungskonzept gemacht?

Während man heute noch immer für Jahrzehnte baut, entwickeln sich digitale Technologien rasant weiter. Themen wie Energieeffizienz und Lichtverschmutzung durch Streulicht waren vor 15 Jahren einfach noch an einem anderen Punkt.

Aber beim neuen Beleuchtungskonzept geht es neben Umweltthemen auch um das Einsparen von Aufwand im Betriebsunterhalt und um die Frage: Muss die Beleuchtung auch brennen, wenn niemand auf ein Tram wartet? Da konnten wir mit dem neuen System eine gute Lösung finden: Mittels Bewegungsdetektoren an den Haltestellen wird registriert, ob sich jemand im Wartebereich aufhält. Wenn sich niemand im detektierten Bereich aufhält, dimmt die Beleuchtung automatisch auf ein Minimum runter. Mit dieser Funktion kann der Betriebsaufwand punkto Energie bereits gesenkt werden und unnötige Lichtemissionen können minimiert werden.

Die neue Beleuchtung kann im Betriebsunterhalt Ressourcen sparen. Wie geht das?

Bisher konnte die Beleuchtung nicht zentral gesteuert werden. War eine Veranstaltung wie beispielsweise Silvester mit verlängertem Trambetrieb, musste vor Ort die Beleuchtung manuell ein- und ausgeschaltet werden. Man muss sich vorstellen: Da lief jemand Haltestelle für Haltestelle ab, um den Lichtschalter zu betätigen, um die Beleuchtung ausserhalb des Automodus anzupassen.

Die neue Beleuchtung ermöglicht nicht nur eine ferngesteuerte Regulierung jeder Haltstelle aus unseren Büroräumlichkeiten, sondern erlaubt auch die Feineinstellung mit Dimm-Möglichkeiten. Besonders dabei ist die Berücksichtigung von Jahreszeiten: Der Computer berechnet je nach Sonnenstand täglich, wann die Dämmerung einsetzt und die Sonne auf- oder untergeht.

 

Das heisst, der Wetter-Check übernimmt ein Computer?

Genau. Heute stehen Technologien zur Verfügung, die für uns den Wetter-Check übernehmen. Dafür ist das neue Beleuchtungssystem mit einem Computer ausgestattet, der tatsächlich täglich das aktuelle Wetter abruft. Dazu kennt das System den jährlichen Sonnenbogen, welcher im Winter deutlich flacher ausfällt als im Sommer. Das System weiss also, wann es Frühling ist oder welches der kürzeste Tag im Jahr ist. Sogar die Dämmerung bei Schlechtwetter wird automatisch berechnet und angepasst. Ist es bewölkt oder neblig, errechnet das System automatisch eine längere Beleuchtungszeit als wenn die Sonne scheint. Somit wird das neue Beleuchtungskonzept zu einem Selbstläufer.

#Geschichten aus der VBG-Welt#Nachhaltig reisen
Katharina Schaffner

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  • Ivan Bennett (former Design Manager TfL London Buses) sagt:

    Excellent, I wish my former political leaders allowed me to have introduced these lighting features to London ten years ago when I designed and built some similar ideas for our 12,300 bus passenger shelters. I designed a timer controlled LED lighting solution, allow us to dim lighting levels by 50% between 00:30-05:30 (effectively last bus till first bus), although activated if a pedestrian walked into the shelter (we consider shelters ’safe havens‘) using a modified microwave proximity sensor to increase lighting, whilst remaining activated using traditional PEC 70Lux ambient light switch dusk-till-dawn. This increased the longevity of the LED lighting, reduced WEEE disposal costs and reduced maintenance costs, whilst reducing power usage by a further 50%. Sadly our political ‚master‘ didn’t provide the capital funding and lighting in London has remained unchanged ever since.

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