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Der „Ko-Organisator“ – vom Weihnachtsgeschenk ins VBG-Team

«Bereits ein kleiner Fehler kann zu Wartezeiten führen»

Fabian Halter hat am 6. April als Koordinator Betrieb bei der VBG gestartet. Wie ihn eine Ladung Weihnachtsgeschenke zu seiner jetzigen Stelle führte und weshalb es bei ihm bereits am ersten Arbeitstag turbulent zu und herging.

 

Womit bist du am häufigsten unterwegs: Auto, Velo oder öV?
Für die Arbeit nehme ich immer den öV. Das ist für mich auch sehr bequem. Von Zuhause aus bin ich in nur fünf Minuten am Bahnhof Rafz. Im Zug mache ich es mir gemütlich und erreiche ohne Umsteigen meinen Zielbahnhof Glattbrugg. Von dort aus sind es nur noch zwei Gehminuten bis ins Büro. Ich finde meinen Arbeitsweg super. Für Ausflüge mit meiner Familie, zum Beispiel in die Berge, nehme ich aber häufig das Auto, weil es für solche Strecken schneller geht.

Wie bist du auf die VBG gekommen?
Ich bin ja schon länger in der Branche tätig. Bis vor Kurzem habe ich bei einem Partner (Transportbeauftragten) der VBG, bei Eurobus in Regensdorf, gearbeitet. Dort war ich als Sachbearbeiter Betrieb zuständig für die Einsatzplanung der Fahrdienstmitarbeitenden und die Bearbeitung von Schadenfällen. Bereits damals hatte ich viel Kontakt mit einzelnen Mitarbeitenden der VBG. Auch meinen jetzigen Vorgesetzten bei der VBG, Marco, habe ich während dieser Zeit kennengelernt.

Was waren deine Aufgaben bei Eurobus?
Als Sachbearbeiter Betrieb habe ich die Busfahrer*innen unterstützt und sie informiert über Baustellen oder anderweitige Einschränkungen im Betrieb. Ich sorgte dafür, dass die Fahrzeuge bei einem hohen Verkehrsaufkommen vorankommen, indem ich beispielsweise Umleitungen oder Ersatzbusse organisierte. Es kam auch vor, dass morgens vor Schichtbeginn ein Chauffeur anrief und sich krankmeldete. Meine Aufgabe war es dann, innert kürzester Zeit eine Stellvertretung finden. Und – und da bin ich schon sehr stolz darauf – wir haben immer eine Lösung gefunden und sind IMMER gefahren. Manchmal zwar mit etwas Verspätung, dafür aber bei jeder Personalsituation und in allen Verkehrs- und Wetterlagen.

Wie bist du zur Stelle als Koordinator bei der VBG gekommen?
Auf die Stelle als Koordinator Betrieb bei der VBG wurde ich durch Marco Hardegger (Leiter Betrieb) aufmerksam gemacht. Das war gerade um Weihnachten herum und er brachte gerade eine Ladung Weihnachtsgeschenke von der VBG für uns ins Busdepot nach Regensdorf. Wir kamen ins Gespräch und er erwähnte, dass die VBG zur Verstärkung im Team noch einen Koordinator Betrieb benötigte. Da mich die VBG als Arbeitgeberin schon immer interessiert hatte, packte ich diese Chance und bewarb mich für die offene Stelle. Danach musste ich den üblichen zweistufigen Bewerbungsprozess mit einem Online-Interview, gefolgt von einem Gespräch vor Ort in Glattbrugg hinter mich bringen. Als ich dann die Zusage erhielt, war ich ausser mir vor Freude!

Wie war dein erster Arbeitstag bei der VBG?
(lacht) Nicht wie erwartet. Da es mein erster Arbeitstag bei einer neuen Firma war, habe ich meinen Morgen natürlich besonders gut geplant und extra die beste öV-Verbindung herausgesucht. Pünktlich um sieben Uhr stand ich dann am Bahnhof Rafz. Als ich zur digitalen Anzeigetafel hinaufblickte, blieb mir fast das Herz stehen. «Unbestimmte Verspätung» stand da. Ich checkte also die SBB- sowie die ZVV-Fahrplan-App, erhielt dort aber nicht mehr Infos. Fünf Minuten vor der geplanten Abfahrt kam dann die Durchsage, dass der Zug immer noch in Schaffhausen stehe. Und das ausgerechnet an meinem ersten Arbeitstag! Ich eilte also schnell nach Hause, schnappte mir das Auto und fuhr direkt los.

Um 7:55 erreichte ich den Parkplatz vor meinem neuen Büro in Glattbrugg. Dort eilte ich schnell die Treppe hoch in den 4. Stock, bevor ich dann völlig ausser Atem vor dem Eingang stand. Mein künftiger Chef Marco stand am Empfang. Noch völlig ausser Atem fasste ich meinen turbulenten Morgen zusammen. Marco lachte und meinte: «Du hättest schon auch später kommen können, das wäre kein Problem gewesen». Ich weiss noch, wie erleichtert ich mich nach dieser Reaktion fühlte. Einen solchen turbulenten Einstieg bei der VBG hatte ich mir eigentlich nicht vorgestellt.

Der restliche Tag verlief dann zum Glück reibungslos. Mein neues Team kannte ich bereits ein wenig von meiner Zeit bei Eurobus – auch wenn es natürlich nicht das Gleiche ist, plötzlich im selben Büro zu sitzen. In den letzten Wochen habe ich schon so viel erlebt, dass ich mich bei der VBG schon fast wie Zuhause fühle.

 

«Mein Job besteht aus Koordinieren und Organisieren – ich bin sozusagen ein Ko-Organisator»

Was sind deine Aufgaben als Koordinator Betrieb?
Eigentlich wäre ich überwiegend draussen im Einsatz. Zurzeit ist es aber umgekehrt, da ich an vielen Einführungen teilnehme. Mein Team nimmt mich aber bei jeder Gelegenheit an Einsätze vor Ort mit, um mir die Arbeit und die Infrastruktur unserer Bushaltestellen zu zeigen. Bereits von Anfang an durfte ich direkt mithelfen, beispielsweise beim Aufstellen von Ersatzhaltestellen.

In meinem Team habe ich eine Allrounderfunktion und werde überall dort eingesetzt, wo es mich braucht. Ich bin den ganzen Tag am Koordinieren von Bus-Umleitungen, am Organisieren von Fahrgastinformationen (z.B. Info-Tafeln) und am Aufbau der künftigen Logistik für die Dienstkleidung der Fahrdienstmitarbeitenden. Man kann also sagen, dass mein Job aus Koordinieren und Organisieren besteht, ich bin sozusagen ein «Ko-Organisator». Und schon bald beginnt für mich ein Zusatzkurs, bei dem ich lerne, wie man eine Accessdatenbank aufbaut und betreut. Dies wird künftig eines meiner grösseren Projekte bei der VBG sein und ich freue mich sehr darauf!

Was gefällt dir bei der VBG?
Das Team. Von Anfang an hat mich die offene Art, wie die VBG-Mitarbeitenden uns im Transportbetrieb bei Eurobus begegnet sind, sehr gut gefallen. Das spiegelt sich auch jetzt jeden Tag. Man bietet einander Kaffee an, die Hierarchien sind flach und die Türen stehen stets allen offen. Ausserdem wird bei der VBG ein grosses Spektrum an Weiterentwicklungsmöglichkeiten angeboten und die Weiterbildung aktiv gefördert. Das gefällt mir ausserordentlich gut.

Was ist deine Lieblingshaltestelle?
Am liebsten mag ich den Busbahnhof Flughafen. Er ist die grösste Bushaltestelle im Marktgebiet und hat ein ganz anderes Format als alle anderen Bushaltestellen. Gleichzeitig ist er das Tor zur Welt und eine bedeutende Verkehrsdrehscheibe für Reisende von überall her. An diesem Knotenpunkt passiert so vieles, das für einen reibungslosen Betrieb perfekt aufeinander abgestimmt sein muss. Bereits ein kleiner Fehler kann zu Wartezeiten führen. Ausserdem ist die Infrastruktur am Busbahnhof Flughafen beeindruckend. Besonders gespannt bin ich auf die neue Ladestation für den Elektrobus, die dieses Jahr dort gebaut werden soll.

#Geschichten aus der VBG-Welt
Salome Dettwiler

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